Tubbataha – eines der Top 5 Riffe der Welt

Schiff Infiniti

Nach dem Abschied von Malapascua ging es für mich über Cebu nach Palawan. Palawan ist bekannt für seinen Dschungel und Traumstrände, vor allem im Norden, wo El Nido und Coron locken. Und selbst die Hauptstadt Puerto Princessa ist völlig anders, als beispielsweise Cebu City. Statt Hochhäuser gibt es hier nur kleine Gebäude und vor allem viele kleine Hütten, die aus allem gebaut sind, was die Menschen so finden. Trotzdem ist es irgendwie sympathisch und die Menschen sind sehr nett.

Liveaboard zum Tubbaraha Riff

Doch mein Plan war ein anderer. Ich hatte mich für ein “liveaboard” angemeldet. Auf der 40 Meter Luxusjacht “Infiniti” ging es ab Puerto Princessa für 7 Tage/6 Nächte in die Mitte der Sulu-See zum Tubbataha Riff. Das geschützte Tubbataha Riff gilt als eine der Top 5 Tauchplätze weltweit mit seinem gesunden Korallenbestand, kristallklarem Wasser, seinen Massen an Rifffischen und der hohen Wahrscheinlichkeit auf viele Großfische wie Hammerhaie, Riffhaie, aber auch Delfine, Baraccudas, große Schulen Jackfish, Riesen-Napoleonfisch, verschiedene Arten Triggerfish, etc.pp.

Die Infiniti ist ein spitzenmäßiges Boot! Obwohl ich ja super schnell Seekrank werde, hat sie mich über die ganze Zeit nur sanft geschaukelt 😉 Die 3er Kabine haben wir nur zu zweit belegt, mit mir eine Belgierin in meinem Alter, die auf Bali lebt und dort Villas über AirBnB vermietet und damit ihren Lebensunterhalt verdient… Die “Standard” Kabine war ein Traum, ziemlich groß, riesiges und modernes Bad, Klimaanlage und alle Annehmlichkeiten! Auch Sonnendeck, Messe (Restaurant/Aufenthaltsraum) und Tauchplattform waren einfach perfekt! Es konnte also los gehen 🙂

Tauchen am Tubbataha Riff

Als erstes ging es zur Ranger Station, das Riff wird nämlich bewacht. Dort gab es einen “Probetauchgang” um zu schauen, ob die Gruppen zusammen passen. Auf diesem Tauchgang gab es noch nicht so viel zu sehen, es wurde auch davon abgeraten beim ersten Mal eine Kamera mitzunehmen. Beim Auftauchen bekam ich dann schlagartig auf den letzten 3 Metern die Zahnschmerzen der Hölle an den Wurzeln der Prämolaren im rechten Oberkiefer. Dagegen war meine Wurzelbehandlung letztes Jahr ein Kinderspiel! Und ich hatte natürlich keinerlei potente Schmerzmittel dabei… Die Vermutung lag auf Umkehrblockierung in den Nebenhöhlen.

Also habe ich gleich den zweiten Tauchgang überschlagen (auf dem meine Gruppe natürlich einen Hammerhai gesichtet hat), Nasenspray und Sinupret genommen und bin dann Abends noch einmal getaucht, was aber unspektakulär war. Mit dem Ergebnis, dass es dieses Mal beim Auftauchen noch schlimmer war. Fast hätte ich den Ausflug zur Ranger-Station überschlagen, war am Ende aber doch ganz froh, dass ich mit gefahren bin. Die Ranger patrouillieren am Riff und nehmen tatsächlich vereinzelt illegale Fischer fest oder ermahnen rücksichtslose Taucher, die sich nicht an die Regeln halten. Allerdings ein einsamer Job mit extrem beengter und einfacher Unterkunft…

Wir hatten übrigens 2 Ichtyologen an Bord, die am Riff eine Fischzählung durchgeführt haben. Ein paar tolle Fotos von Dr. Klaus Stiefel, einem sehr netten Österreicher, der auf Negros lebt, könnt ihr hier anschauen: https://www.flickr.com/photos/pacificklaus/albums/72177720309349565

Ein letzter Versuch

Ich habe mich natürlich extrem geärgert, dass ich SO VIEL Geld ausgegeben habe und nicht tauchen konnte. Also habe ich am zweiten Tag drei Tauchgänge übersprungen und habe einen letzten Versuch am Abend gewagt, vollgepumpt mit Medikamenten. Wieder hatten die Gruppen über Tag so viele krasse Sachen gesehen und auf meinem Tauchgang wieder “nur” ein paar vereinzelte Haie. Keine Schulen von Baby-Haien, keine Mantas, keine Hammerhaie, … das bliebt den anderen vorbehalten.

Nach dem Auftauchen war dann klar: Ich kann garnicht mehr tauchen auf diesem Trip. Ich habe geheult vor Schmerzen, habe mir Codein-Tabletten geben lassen, die fürchterliche Magenschmerzen ausgelöst haben, aber zumindestens die Zähne etwas entlastet haben. Gegen Mitternacht hörten sie leider auf zu wirken und so lag ich bis 4:30 Uhr wach, als es plötzlich in meiner rechten Nebenhöhle knackte und knirschte und blubberte – und der Druck auf meine Zahnwurzeln ENDLICH nachließ. Dieses Mal weinte ich vor Erleichterung und konnte endlich zwei Stunden schlafen.

Teure Bootstour :/

So war meine Reise zum Tubbataha Riff also eine ziemlich teure Bootstour, auf der ich mich zwischen den 5 Mahlzeiten am Tag ziemlich gelangweilt habe. Und es gab auch jedes Mal einen Stich ins Herz, wenn die anderen mit ihren tollen Sichtungen und Fotos und Videos zurück kamen. Trotzdem hatten wir einen nette Truppe und irgendwie war es trotzdem schön. Auch, wenn ich viel lieber getaucht wäre.

Fazit

Ein liveaboard ist eine super Möglichkeit entlegenere Tauchgebiete zu erkunden. Das Schiff war super luxuriös, die Leute super nett und das Essen mega lecker. Ich werde auf JEDEN FALL noch einmal so etwas starten – nachdem abgeklärt ist, was mit meinen Kieferhöhlen los ist. Denn selbst jetzt, gute 12 Tage später, habe ich noch Zahnschmerzen. Ich werde berichten, wenn ich mehr weiß.

2 Antworten

  1. Avatar-Foto Renate De groot sagt:

    Och Vanessa,ga toch naar een tandarts.we wensen je veel sterkte.groetjes en veel plezier.als het goed is ben je nu thuis in die heimaat.kusje.

Kommentare sind geschlossen.

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